Wir beantworten hier die Fragen, die immer wieder vorkommen und vor allem Harfenneulinge vor Probleme stellen:
 
  Keine Angst vor dem Stimmen - es lohnt sich: eine gut gestimmte Harfe klingt einfach besser!
  Dazu braucht Ihr natürlich erst mal den Stimmschlüssel, der zur Harfe gehört und gut auf die Wirbel passt.
  
Keine anderen zu locker sitzenden Stimmschlüssel verwenden oder gar Papas Rohrzange - die Wirbel sind schnell
   "rund gemacht" und dann hilft nur noch das Austauschen der Wirbel.
  Des weiteren ein elektronisches Stimmgerät, das Euch sagt auf welchen Ton eine Saite gestimmt ist 
  - und ob der Ton zu hoch oder zu tief ist. Es sollte ein chromatisches Stimmgerät sein, 
  keines das nur die Töne von Gitarre und Bass erkennt.
  Wenn Ihr ohnehin das Smartphone nicht mehr aus der Hand legt, könnt Ihr auch eine TuningAPP verwenden, 
  da gibt es ca. 300 verschiedene in den APP Stores. 
  Ganz praktisch ist allerdings auch ein Kontaktmikro / Tonabnehmer, das man mit dem Stimmgerät verbindet und dann an das 
  Schallloch der Harfe klemmt, so wird das Stimmgerät nicht durch andere Geräusche "verwirrt". Sehr zu schätzen werdet Ihr das lernen, 
  wenn Ihr mal auf einem Harfenworkshop gleichzeitig mit 10 anderen HarfenspielerInnen Euer Instrument stimmen wollt.
  Last but not least - Ihr müsst natürlich wissen, auf was Ihr die Harfe stimmen sollt.
  Hakenharfen und Einfachpedalharfen stimmt man in Europa in der Regel in der schönen Tonart Es-Dur.
  Was Euer Stimmgerät dabei konkret anzeigt, müsst Ihr herausfinden, meist wird die angelsächsische Tonbezeichnung verwendet.
  Eine Anleitung zum Stimmen und die gebräuchlichsten Anzeigen findet Ihr hier 
  
 
   Stimmen der Harfe 
  
  
  Prima, die Harfe ist gestimmt. 
 Nun wollen wir aber ja nicht alle Stücke in Eb Dur oder c-moll spielen.
  Wir können 8 Tonarten auf der Harfe einstellen. 
   Welche Haken für welche Tonart umgelegt werden sollen, findet Ihr in der Übersicht in 
   
   Tonarten einstellen 
  
  Eine Saite ist gerissen! Damit muss man als HarfenspielerIn leben, das kommt vor.
  Jetzt muss eine Ersatzsaite her.
   Die Saiten einer Harfe haben fast alle unterschiedliche Stärken, dann gibt es noch die roten und die blauen, 
   und in jeder Oktave die gleichen Töne...
   Und dann zählen die HarfenspielerInnen und Saitenhersteller die Oktaven auf viele unterschiedliche Arten.
    Wer das wirklich mal wissen will, kann das nachlesen in 
    
  Bezeichnung der Oktaven 
	Wer einfach nur seine Saite bestellen will, muss das nicht wissen, sollte aber bei der Bestellung 
	folgende Informationen zur Hand haben und angeben: 
	Hersteller, Modell der Harfe, Saitenmaterial (Nylon, Darm, Carbon, Metall), Tonname und Nummer der Saite
	 (von den kurzen Saiten her gezählt).   
  
  So, die Ersatzsaite ist zur Hand. Jetzt muss man den Saitenknoten machen - am Besten lässt man sich das mal LIVE zeigen. 
  Eine Beschreibung gibt es aber auch hier
  
  Saitenknoten 
  
 Dann muss man die Saite nur noch hochspannen.
 Aber Vorsicht: die Vorgehensweise ist je nach Saitentyp etwas unterschiedlich.
  
Vor allem Metallsaiten gehen ganz schnell beim Aufziehen kaputt, wenn man das falsch anstellt.
  Eine Beschreibung der Vorgehensweisen habt Ihr daher hier
     
  Saiten hochspannen  
  
  
  
  Gerade nach einem Saitenwechsel kann das leicht vorkommen: die Saite verstimmt sich sofort beim Stimmen wieder, sie rutscht gleich wieder ab.
  Das liegt dann daran, dass der Wirbel rutscht, den man beim Stimmen oder Saitenwechsel gelockert hat.
  Die Wirbel sind ja in der Regel nur konische Stifte, die in konisch gebohrten Löchern ganz einfach
   durch Reibung halten sollen (genauso wie die Stimmwirbel einer Violine).
  
  Abhilfe ist meist ganz leicht zu schaffen:
  1. Mit Druck gegen den Hals stimmen 
  Das ist die einfachste Methode: die Saite um eine halbe Drehung entspannen und dann 
  mit Druck gegen den Hals  wieder hochstimmen.
  
  2. Mit einem Hämmerchen die Wirbel leicht in den Hals klopfen
  
  Wenn die erste Methode nicht hilft, oder mehrere Wirbel betroffen sind, kommt Methode 2 zum Einsatz:
   ein kleines Kunststoffhämmerchen nehmen (oder einen normalen Hammer nehmen und ein  Holzstück 
   zwischen Hammer und Wirbel halten).
  Die Wirbel leicht gegen den Hals klopfen, damit sie wieder fest sitzen.
  
  3. Die gute alte Kreide
  
In Extremfällen, wenn ein Wirbel gar nicht halten will, hilft in jedem Fall: Saite abspannen, Wirbel entfernen,
   den Wirbel in der Mitte mit normaler weißer Tafelkreide einreiben, das Ganze wieder montieren.